Lernen als Weg zum Glück
Paul Lahninger, nach Manfred Spitzer, u.a. in Hirnforschung für Neu(ro)gierige, Stuttgart 2013
Das Gehirn will lernen – Lernen als Weg zum Glück
Aktuelle Ergebnisse der Gehirnforschung betonen, dass Menschen grundsätzlich lernende Wesen sind, das Gehirn an sich tut nichts lieber als lernen, es formt sich gewissermaßen ständig selbst, es ist das Ergebnis seiner Benutzung.
Entscheidend ist, wie wir uns selbst steuern, womit wir uns täglich befassen, sozusagen unser Gehirn füttern. Das Training ist der wesentlichste Faktor für geistige Fitness!
Und: Was wir rasch anwenden und praktisch umsetzen, wird wesentlich besser vernetzt.
Natürliches Lernen ist ein Lusterlebnis: körpereigene Opiate werden ausgeschüttet.
Angst und Stress steuern lediglich (unbewusstes) VERMEIDUNGSVERHALTEN.
Ein volles Gehirn kann mehr aufnehmen
Gehirn ist eine paradoxe Größe: Je mehr drinnen ist, umso mehr Neues können wir aufnehmen! Im Laufe des Lebens verlangsamt sich das Lernen von Neuem und das Gehirn arbeitet dann vor allem an Feinabstimmung, Perfektionierung und stellt Zusammenhänge her.
Je mehr wir können, umso schneller lernen wir, umso offener sind wir für Neues. Dies gilt für praktisch jede Lernform, für Sprachlernen, Fachkompetenz, Verhaltensänderung in Kommunikation, Konfliktfähigkeit, z.T. auch für das Lernen im Sport.
Je aktiver und gezielter, umso leichter
Je höher die geistige Aktivität, umso mehr wird gelernt! Beim Googeln lernen wir weniger als beim Nachschlagen in Büchern! Und: Je neugieriger wir dabei sind, umso besser wird gelernt!
Auch körperliche Bewegung vor und während des Lernens bedeutet erhöhte Gehirntätigkeit und damit meist besseres / leichteres Lernen.
Vergessen ist eine der Stärken des Gehirns! Es arbeitet rationell, sucht nach Brauchbarem, Verknüpfungen im Gehirn, die nicht genutzt werden, werden abgebaut. Nur Zusammenhängendes, Umsetzbares, Aktiv gestaltetes, oder stark Emotionales wird dauerhaft gemerkt.
Mechanisches Pauken kurz vor einer Prüfung ist wenig effektiv, zum Teil sogar kontraproduktiv für Verständnis und individuelles Auseinandersetzen.
Entdeckendes, interessiertes Lernen aktiviert Glückshormone: die Evolution hat uns mit einem intelligenten Selbst-Belohungs-System ausgestattet (dies kann jedoch „verschüttet“ oder missbraucht werden).
Wesentlich für Nachhaltigkeit beim Lernen: Immer auch das Abfragen und Wiederholen, was Monate zuvor gelernt wurde!
© Paul Lahninger, Salzburg, 2017-06-07 www.TOPSEMINARE.at, www.AGB-Seminare.at